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Rückblick und Bilder 2013

  • Eröffnungsabend, Vortrag Prof. Ulrich Beck: Die Kosmopolitisierung der Nationalstaaten – wie demografischer Wandel und Umweltkrisen die Politik globalisieren © S+P Media AG

  • Marktstand: Bionik und Ergonomie in der Produktionstechnik © Maren Willkomm

  • Alte Kongresshalle © Maren Willkomm

  • Kinder-Kunst-Labor © Maren Willkomm

  • Themenabend „Die Städte der Zukunft – eine interkulturelle Diskussion“ mit Prof. Sophie Wofrum, Peter Craven und Prof. Armin Nassehi (v. l.) © Maren Willkomm

  • Marktstände im Foyer der Alten Kongresshalle © S+P Media AG

  • Themenabend, Vortrag von Prof. Harald Lesch: Was sind wir unseren Nachfahren schuldig? © Maren Willkomm

  • Diskussion mit dem Publikum mit Prof. Armin Reller, Prof. Isabell Welpe und Prof. Niko Paech (v. l.) © S+P Media AG

  • Marktstand: MaxLab – Forschen im Schüler- und Besucherlabor © Maren Willkomm

  • Indoor-Parcours: Radeln im Alter – aber sicher! © Maren Willkomm

  • Vortrag Ute Stallmeister: Globales Bevölkerungswachstum – Hintergründe, Prognosen und Lösungsansätze © Frank Holl

  • Schulklassenführung durch die Ausstellung: 100 Jahre alt werden – aber wie? © Frank Holl

  • Marktstand: Nachhaltige Pflanzen für die Zukunft © Maren Willkomm

  • Verkehrszentrum des Deutschen Museums © Maren Willkomm

  • Kinder-Kunst-Labor © Maren Willkomm

  • Themenabend „Was sind wir unseren Nachfahren schuldig? Das Konzept des Anthropozäns und die Frage nach der ökologischen Generationengerechtigkeit“ mit Christoph Süß, Prof. Jörg Tremmel und Prof. Harald Lesch (v. l.) © Maren Willkomm

  • Preisverleihung an den Erstplatzierten im Video-Wettbewerb „Wandel: Mensch, Gesellschaft, Umwelt“ mit Prof. Klaus Diepold, Yuanchen Zhang und Christine Miedl (v. l.) © S+P Media AG

  • Marktstand: Demografischer Wandel – eine Chance! © Frank Holl

  • Marktstände im Foyer der Alten Kongresshalle © S+P Media AG

  • Vortrag Prof. Susanne Wigger-Spintig: Demografischer Wandel und Revolution im Kaufverhalten © Maren Willkomm

  • Marktstand: Fahrrad-Ergometer macht Kalorienverbrauch erfahrbar © S+P Media AG

  • Themenabend „Die Städte der Zukunft – eine interkulturelle Diskussion“ © Maren Willkomm

  • Marktstand: Technik und Architektur im demografischen Wandel © Maren Willkomm

  • Themenabend „Institutionalizing Social Innovation“ mit Simon Tucker © S+P Media AG

  • Alte Kongresshalle © Maren Willkomm

  • Vortrag Studierendengruppe „Management Sozialer Innovationen“: Wandel der Welt – Wandel der Bildung? © S+P Media AG

  • Marktstand: Mikroplastikmüll im Meer – wie erforscht man die Folgen? © Frank Holl

  • Kinder-Kunst-Labor © Maren Willkomm

  • Vortrag Dipl.-Ing Thomas Norgall: Persönliche Assistenzsysteme für Gesundheit, Sicherheit und Komfort © Frank Holl

  • Marktstände im Foyer der Alten Kongresshalle © Maren Willkomm

Wie sieht unsere Gesellschaft in zwanzig, fünfzig oder hundert Jahren aus? Wie verändern nationaler und globaler demografischer Wandel unser Land und unsere Welt? Mit diesen Fragen befassten sich vom 16. bis 19. November 2013 auf den 13. Münchner Wissenschaftstagen mehr als 300 Spitzenwissenschaftler und Experten. An vier erlebnisreichen Tagen präsentierten sie leicht verständlich Erkenntnisse aus Umweltforschung, Demografie, Medizin, Technologie und vielen anderen Wissensgebieten. Zentraler Veranstaltungsort war wieder die Alte Kongresshalle und das gegenüberliegende Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf der Theresienhöhe. Wie immer waren auch in diesem Jahr alle Veranstaltungen kostenfrei zugänglich.

In etwa 30 Vorträgen in der Alten Kongresshalle wurden Probleme thematisiert, die als Folge demografischer Entwicklungen auf uns zukommen. Gemeinsam mit dem Publikum diskutierten renommierte Experten Lösungsansätze. „Wie viele Menschen erträgt der Planet?“, „Wird uns die Welt zu komplex?“, „Wie sicher sind unsere Renten?“, „Wie reagiert München auf den demografischen Wandel?“, „Veröden unsere Innenstädte?“, „Was müssen wir an unserem Lebensstil ändern, damit wir überleben können?“ – das waren einige der Fragen, die gestellt wurden. Oft war die Alte Kongresshalle bis auf den letzten Platz besetzt.
Prominent besetzt und ausgezeichnet besucht waren auch die vier Themenabende in der Alten Kongresshalle. Zur Eröffnung am Samstagabend, 16. November sprach Ulrich Beck, einer der weltweit renommiertesten Soziologen, über „Die Kosmopolitisierung der Nationalstaaten – Wie demografischer Wandel und Umweltkrisen die Politik globalisieren“. Im Anschluss wurden die Filme der Preisträger des Videowettbewerbs „Wandel: Mensch, Gesellschaft, Umwelt“ präsentiert. Am Sonntagabend, 17. November diskutierten in einer kontinentübergreifenden Videokonferenz Experten live über „Die Städte der Zukunft“. An dieser interkulturellen Diskussion - einer Kooperation mit dem Goethe-Institut - beteiligten sich die Architekturprofessorin Sophie Wolfrum von der TU München und der Soziologieprofessor Armin Nassehi von der LMU München sowie Städteplaner in Belgrad und Sao Paulo, wo zu dieser Zeit die Architekturbiennale stattfand. Am Montag, 18. November, stellten der ZDF-Moderator und Physikprofessor Harald Lesch und der Politikwissenschaftler Prof. Jörg Tremmel die Frage: „Was sind wir unseren Nachfahren schuldig?" und präsentierten das Konzept des Anthropozäns und das Prinzip der ökologischen Generationengerechtigkeit. Der Abend wurde moderiert von Christof Süß („Quer“). Am Dienstagabend, 19. November präsentierte der britische Wirtschaftskritiker Simon Tucker seine Vorschläge zu „Institutionalizing Social Innovation“.

Auf mehr als 20 Marktständen konnten in der Alten Kongresshalle Besucher selbst Erfahrungen sammeln und mit den Experten sprechen. Dabei ging es unter anderem um Fragen der medizinischen Forschung, z. B. „Wie altern wir gesund?“, „Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es?“, „Welche Fortschritte macht die Demenzforschung?“. Auch Fragen zur Dritten Welt wurden gestellt, z. B. „Was passiert mit den alten Menschen in den weniger entwickelten Ländern?“ Daneben ging es um Geld als soziales Gestaltungsmittel. Auf einem anderen Marktstand wurde gezeigt, wie verheerend die Auswirkungen des Plastikmülls im Meer sind.

Die Ausstellung des Max-Planck-Instituts für Demografie „100 Jahre alt werden – aber wie?“ informierte interaktiv mit Hilfe von iPads über zentrale Zukunftsfragen der Gesellschaft.

„Alt sein – was bedeutet das, und wie fühlt sich das an?“ Am Wochenende konnten Kinder ab sechs Jahren im KinderKunstLabor in der Alten Kongresshalle in offenen Workshops und Mitmachstationen Erfahrungen sammeln. Die Studien der Kinder wurden gefilmt und sind sind hier einzusehen: "Wandel der Welt im Zeitraffer" und "So stellen wir uns die Zukunft vor". Viele Führungen für jedermann und Workshops für Kinder im Verkehrszentrum des Deutschen Museums boten u. a. die Möglichkeit, die perfekte Stadt zu bauen oder die Welt zu retten, zumindest auf einem Brettspiel.

Etwa 20 Ausstellungen, Vorträge und Führungen im Großraum München befassten sich mit so unterschiedlichen Themen wie Utopieforschung, Tierwohl oder der Euro-Rettung.

Rund 10 verschiedene Workshops wandten sich an Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufe. Die Teilnehmer erörterten Klimawandel und Nachhaltigkeit oder das rasante Städtewachstum in Afrika. Lehrerfortbildungen warfen einen Blick zurück: auf die Mobilität im Wandel der Zeit, auf Münchner Lebenswelten im 19. Jahrhundert oder die Gesellschaft in der Malerei des 19. Jahrhunderts.

Auch in diesem Jahr beteiligten sich Wissenschaftler aller im Großraum München ansässigen Forschungseinrichtungen sowie zahlreiche Experten aus dem Bundesgebiet und dem Ausland mit großem persönlichem Engagement. Im Sinne des Mottos „Wissen für alle“ haben sie zu einem vielseitigen und unterhaltsamen Programm beigetragen, das vom Publikum mit Begeisterung und großem Interesse aufgenommen wurde. Die Rückmeldungen von Besuchern und Mitwirkenden waren ausgesprochen positiv.

Die Partner berichten von vielen konstruktiven Gesprächen mit den Besuchern, besonders mit den vielen interessierten Schülerinnen und Schülern an den beiden Werktagen. Alle im Rahmen des Programms angebotenen Veranstaltungen waren ausgezeichnet besucht. Unter den Besuchern waren so viele Schulklassen wie kaum jemals zuvor. Für diese wurden erstmals spezielle Führungen über die Marktstände angeboten. Insgesamt haben mehr als 25.000 Interessierte an den 13. Münchner Wissenschaftstagen teilgenommen. Damit waren auch dieses Jahr die Münchner Wissenschaftstage wieder die bestbesuchte wissenschaftliche Veranstaltung im Großraum München.

Der TV-Bildungssender BR-alpha hat wieder einen Großteil der Vorträge aufgezeichnet. Sie werden ab Frühjahr 2014 in der „Sendereihe Münchner Wissenschaftstage“ ausgestrahlt und sind danach auch für etwa 5 Jahre in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks zu sehen. BR-alpha sendet zudem eine Reportage über den Videowettbewerb „Wandel: Mensch, Gesellschaft, Umwelt“. Auch den Themenabend „Die Städte der Zukunft“ hat BR-alpha als Partner begleitet und wird diesen in bearbeiteter Form senden. Besonders freuen wir uns darüber, dass das serbische Fernsehen und mehrere Radiostationen in Serbien diesen Themenabend in voller Länge live übertragen haben. Auch der Deutschlandfunk hat den Abend aufgezeichnet und wird ihn als Radiosendung ausstrahlen. Diese Medienkooperationen sorgen für eine überregionale Wahrnehmung der Münchner Wissenschaftstage und eine beachtliche Erweiterung des Publikums.