. .

Rückblick und Bilder 2007

  • Marktstände im Lichthof der LMU München © Thorsten Naeser

  • Eröffnung mit Staatsminister Dr. Thomas Goppel und Prof. Karl Daumer (v. l.) © Thorsten Naeser

  • Marktstand: Bayern im Fokus der Wissenschaft: Land, Eliten, Sprache © Thorsten Naeser

  • Lichthof der LMU München © Thorsten Naeser

  • Marktstand: Experimentelle Archäologie – Entdecken durch Ergänzen © Thorsten Naeser

  • Eröffnungsabend mit den Majostics und dem Asamesischen Zirkus © Thorsten Naeser

  • Marktstand: Lautäußerungen der Wale: Gesänge, Sprache?, Kultur?? © Thorsten Naeser

  • Eröffnung mit Dr. Reinhard Wieczorek und Gaston © Thorsten Naeser

  • Kinder-Kunst-Labor © Thorsten Naeser

  • Eröffnung mir Prof. Karl Daumer und Prof. Bernd Huber (v. l.) © Thorsten Naeser

  • Speerträger-Foyer der LMU München © Thorsten Naeser

  • Eröffnung mit dem Trio Cord © Thorsten Naeser

  • Workshop: Take a Ride on the ‘English on the Move’-Train © Thorsten Naeser

  • Marktstand: Bunte Götter – die Farbigkeit antiker Skulpturen © Thorsten Naeser

Die 7. Münchner Wissenschaftstage vom 20. bis 23. Oktober im Jahr der Geisteswissenschaften mit dem Titel „Leben und Kultur" fanden begeisterten Zuspruch.

Sie deckten exemplarisch das weite Feld ab von der biologischen Evolution zur kulturellen Entfaltung mit exzellenten vernetzenden Beiträgen aus den Gebieten der Evolutionsbiologie, Neurobiologie und Verhaltenökologie, der Archäologie und Frühgeschichte, der vergleichenden Sprachforschung, Linguistik und Kognitionsforschung, der Sprachentwicklung beim Kleinkind, deren Störungen und Therapie, der Entstehung und des Wandels von Schrift und Medien in den Kulturen und schließlich mit Beiträgen aus Literatur-, Kunst- und Religionswissenschaften bis hin zu Palliativmedizin und Sterben in Würde. Höchstes Interesse fanden die aktuellen Forschungen zum Transkriptions- und Translationsvorgang genetischer Information in der lebenden Zelle und die aktuellen Anwendungen des Evolutionskonzepts in Technik, Wirtschaftstheorie, Politikwissenschaften, Kulturwissenschaften und Erkenntnistheorie. Bei den 40 Vorträgen mit Diskussion zu den genannten Themen war das Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität München mit seinen 900 Sitzplätzen an den vier Tagen stets gefüllt, zeitweise überfüllt. Am Samstag und Sonntag kamen viele Familien mit Kindern, Jugendliche, Berufstätige und Rentner, am Montag- und Dienstagvormittag außerdem viele Schulklassen aus ganz Bayern. Diese hatten von den Lehrkräften Arbeitsaufträge erhalten, die sie auch an den 42 „Marktständen der Wissenschaft“ in Gesprächen mit den Wissenschaftlern arbeitsteilig zu erledigen hatten. Die insgesamt ca. 300 Betreuer der Marktstände waren nach den vier Tagen völlig erschöpft gleichwohl aber glücklich angesichts des regen Interesses der Bevölkerung. Überwältigenden Zustrom fand auch das Kinderprogramm. Auch dort gab es Teams, die unter Anleitung von Bayern2Radio, Wissenschaftler interviewten und eine Kinderredaktion, die eine eigene Zeitung über die verschiedenen Kinderwerkstätten, die Vorlesungen der KinderUni und über auch für Kinder attraktive Marktstände etwa zur Sprache der Bienen, der Kommunikation der Wale, zur Seidenspinnerei und zur Dinosaurierwahrnehmung herausbrachte. Weitgehend ausgebucht waren alle 15 Workshops für Schülergruppen und alle externen Führungen und Exkursionen.

Starkes Interesse und Begeisterung lösten die Abendveranstaltungen in der 600 Personen fassenden Großen Aula aus. In der launigen, lehrreichen Langen Nacht der Münchner Wissenschaftstage mit Künstlern und Wissenschaftlern auf der Bühne, stellte sich der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Thomas Goppel, mit allseits bestaunter Schlagfertigkeit, mit Witz und Humor den herausfordernden, hintergründigen Fragen des konzeptionellen Leiters der Münchner Wissenschaftstage, Karl Daumer. Eindrucksvoll gelang der Vortrag zur Verknüpfung von Gehirn und Geist am Sonntagabend. Genuss- und lehrreich waren die Klangerlebnisse und die Erläuterungen zur Entwicklung der abendländischen Musik, mit denen der Rektor der Hochschule für Musik und Theater München, Siegfried Mauser am Flügel das Publikum begeisterte. Die Podiumsdiskussionen zu „Bewusstsein und Willensfreiheit“ und „Geisteswissenschaften auf dem Prüfstand“ mit hochrangigen Experten machten deutlich, dass die Geisteswissenschaftler im weitesten Sinn sich nicht mehr nur als Bewahrer und Interpreten des kulturellen Erbes, sondern auch in interdisziplinärer Vernetzung in gegenwärtige Entwicklungen einbinden sollten. An allen vier Abenden strahlte die altehrwürdige Ludwig-Maximilians-Universität kunstvoll in wechselndem magischem Licht. Insgesamt wurden in diesem Jahr ca. 30.000 Besucher von den 7. Münchner Wissenschaftstagen angezogen.